Die St. Matthiasbruderschaft Neersen ist eine Gemeinschaft von Laien, die sich den Hl. Matthias zum Vorbild und Schutzpatron gewählt hat.
Die Bruderschaft in Neersen hat ca. 350 Mitglieder, sie ist offen für neue Ideen und versucht, auch junge Menschen anzusprechen. Sie beteiligt sich aktiv am Gemeindeleben und bietet jeden Sonntag nach den Gottesdiensten z.B. das Kirchencafe im Pfarrheim an. Mitglieder der Bruderschaft pilgern nicht nur nach Trier, sondern auch nach Hohenbudberg und zur Irmgardiskapelle in Süchteln. Sie hält die Totenwache für Verstorbene und organisiert die jährliche Friedenswallfahrt (1000 Pilger) der Matthiasbruderschaften des Niederrheins zur Kapelle Klein-Jerusalem.
Pilgern, so sieht es die Bruderschaft, ist heute nicht nur modern, sondern soll auch dazu beitragen, dass man sich mit seinem Leben, seiner Umgebung und seinem Glauben auseinander setzt. Pilgern muss aber auch Freude machen
Im Übrigen ist „Matthias“ die Kurzform des gräzisierten Namens „mattathias“, abgeleitet vom hebräischen „Mattitjah“ (d.h. „von Jahwe gegeben“ bzw. „Gottesgabe“). Zu den am Beginn der Apostelgeschichte berichteten Ereignissen gehört die Ergänzung des Zwölferkreises. Im Anschluss an eine ausführliche Rede des Petrus vor der versammelten Gemeinde findet eine Wahl zwischen „Joseph“, genannt Barsabbas, und Matthias statt. Die Wahl wurde durch Los entschieden. Beachtenswerter weise fiel das Los nicht auf Josef, der sich bereits die Auszeichnung „der Gerechte“ erworben hatte, sondern auf den unbedeutenderen der beiden Wahlkandidaten.
Damit gehörte Matthias zu den führenden Männern der frühen Gemeinde. Im Übrigen enthält das Neue Testament keine weiteren Hinweise auf Person und Wirken des Matthias.